„Wir wollen mehr Demokratie wagen.“
[Willy Brandt am 28. Oktober 1969]
Politische Entscheidungsträger sind die demokratisch legitimierten Interessenvertreter der Bevölkerung. Ihr Handeln und ihre Entscheidungen haben fast immer konkrete Auswirkungen auf die Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger.
Besonders auf kommunaler Ebene können Bürgerbefragungen wichtige Informationen für die Entscheidungsfindung in den politischen Gremien liefern und stellen so ein praktisches Instrument zur demokratischen Meinungs- und Willensbildung dar.
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeuten solche Befragungen mehr Mitbestimmung, mehr Mitverantwortung und können das Interesse und das Engagement für kommunalpolitische Themen stärken.
Die hohe Internetabdeckung der privaten Haushalte (2014: 79% 
) erlaubt es mittlerweile auch Bürgerbefragungen online durchzuführen. Je nach regionalen Bedingungen kann ergänzend zur Online-Befragung auch eine Papier-Befragung durchgeführt werden.
Besondere Aufmerksamkeit verlangt bei Bürgerbefragungen der Aufbau der Stichprobe (Stichwort: Repräsentativität) und die Art und Weise der Durchführung. Mehrsprachigkeit sollte bei Bürgerbefragungen selbstverständlich sein.
Sind wiederkehrende Bürgerbefragungen geplant, empfiehlt sich langfristig der Aufbau eines Online-Panels. Eine angemessene Incentivierung (z.B. Verlosung von Freikarten für kommunale Events oder Einrichtungen) kann die Bereitschaft zur Teilnahme und die Response erhöhen.